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Ort > Bonn, Südstadt  Thema > Sanierung Denkmalgeschütztes Stadthaus  Datum > 2025 Status > LP1‑8

Das im Jahr 1886 errich­te­te denk­mal­ge­schütz­te Gebäu­de ist ein drei­ge­schos­si­ger Putz­bau mit drei Ach­sen. Die Stra­ßen­fas­sa­de weist eine kla­re hori­zon­ta­le Glie­de­rung auf, die durch Stock‑, Brüs­tungs- und Kämp­fer­ge­sim­se sowie auf­ge­putz­te Bos­se­fel­der im Erd­ge­schoss betont wird. Die ver­ti­ka­le Glie­de­rung wird im zwei­ten Ober­ge­schoss durch Wand­vor­la­gen unter­stützt. 

Tür- und Fens­ter­öff­nun­gen sind ste­hen­de For­ma­te und mit auf­ge­putz­ten Rah­men gestal­tet; im ers­ten Ober­ge­schoss wer­den die­se durch rund­bo­gi­ge Über­fang­bö­gen zusätz­lich akzentuiert.

Das Pro­jekt zielt dar­auf ab, den ursprüng­li­chen Zustand der Räu­me und der Aus­stat­tung aus dem Jahr 1886 weit­ge­hend wie­der­her­zu­stel­len, um die his­to­ri­schen Spu­ren des Gebäu­des sicht­bar und erfahr­bar zu machen. Dabei wird nicht nur die geschicht­li­che und bau­li­che Ent­wick­lung des Hau­ses in der Schu­mann­stra­ße ver­an­schau­licht, son­dern auch die his­to­ri­sche Bedeu­tung des gesam­ten Quar­tiers gewür­digt. 

Zu den zen­tra­len Maß­nah­men gehö­ren die Wie­der­her­stel­lung des Trep­pen­hau­ses und der ursprüng­li­chen Grund­ris­se. His­to­ri­sche und moder­ne Mate­ria­li­en sowie Ele­men­te wer­den bewusst, ins­be­son­de­re an der rück­wär­ti­gen Fas­sa­de, neben­ein­an­der­ge­stellt, um den Dia­log zwi­schen Alt und Neu zu beto­nen. Die­se Vor­ge­hens­wei­se schafft zeit­ge­mä­ße Archi­tek­tur­qua­li­tä­ten, die sich in über­ra­schen­den Raum­be­zü­gen, indi­vi­du­el­len Detail­lö­sun­gen und einer durch­dach­ten Ver­zah­nung von Innen- und Außen­räu­men mani­fes­tie­ren. 

Das Pro­jekt ver­steht sich als bei­spiel­haf­ter Ansatz für den sen­si­blen Umgang mit his­to­ri­scher Bau­sub­stanz im städ­ti­schen Kon­text und ver­folgt das Ziel, eine nach­hal­ti­ge und inno­va­ti­ve Nut­zung des Gebäu­des zu för­dern, die sowohl die Geschich­te als auch die Anfor­de­run­gen der Gegen­wart respek­tiert. 

Pro­jekt­lei­tung: Jonas Römer   Mit­ar­beit: David Bulen­da, Tim Roth